Inhaltsverzeichnis 1.Stromversorgung 2.MIDI-Anschluß 3.Anschluß des externen Sustain-Fußtasters 4.Bedienungselemente an der Frontplatte 5.Bedienung des Gerätes 5.1.Einschalten 5.2.Menüstruktur 5.3.Beschreibung der Menüs 5.3.1.PRESET 5.3.2.PROGRAM CHANGE/BANK / REAL TIME 5.3.4.SPLIT 5.3.4.CHANNEL 5.3.5.TRANSPOSE 5.3.6.DYNAMIC 5.3.7.CONTROLLERS 5.3.8.PANIC ANHANG A :Einstellung des Dynamik-Abschwächungsfaktor für schwarze Tasten ANHANG B :Angaben zu den 16 Werkspresets ANHANG C :Hinweise zu den Dynamik-Kennlinien 1. Stromversorgung LMK1V2 und LMK1V2+ besitzen kein eingebautes Netzteil, sondern werden mit einem externen Steckernetzteil versorgt. Das Steckernetzteil muß 7...12 V Gleichspannung (unstabilisiert) bei mindestens 300 mA Strom liefern können. Das Gerät wird in Betrieb genommen, indem das Steckernetzteil in eine Steckdose und der Niederspannungsstecker des Steckernetzteils in die hierfür vorgesehene Buchse an der Geräterückseite gesteckt wird. Ein eigener Netzschalter ist nicht vorhanden. Falls das Steckernetzteil falsch gepolt ist, so wird LMK1V2/LMK1V2+ nicht funktionieren, ein Defekt ist auf Grund einer eingebauten Schutzdiode jedoch ausgeschlossen. Das Steckernetzteil ist nicht im Lieferumfang enthalten und muß ggf. als Zubehör separat bestellt werden. 2. MIDI-Anschluß Verbinden Sie einen der beiden MIDI-Out-Anschlüsse mit dem MIDI-In-Anschluß des nachfolgenden MIDI-Gerätes (z.B. Expander, Sequencer, Sampler, Synthesizer) über ein geeignetes MIDI-Kabel. Die beiden MIDI-Outs sind gleich beschaltet, d.h. an beiden liegt das gleiche MIDI-Signal an. 3. Anschluß des externen Sustain-Fußtasters An der Geräterückseite ist eine Klinkenbuchse vorhanden, an die ein Fußtaster angeschlossen werden kann. Der Taster hat Sustain-Funktion (Haltepedal), sofern er bei der Controller-Einstellung (s.u.) in der betreffenden Zone aktiviert ist. Das Gerät erkennt automatisch, ob ein Fußtaster mit Öffner- oder Schließerkontakt angeschlossen ist, indem es den Zustand des Fußtasters beim Einschalten als den nicht aktiven Zustand annimmt. Beim Einschalten darf daher der Fußtaster nicht betätigt werden, da andernfalls die Funktion umgekehrt erfolgt. Schließen Sie den Fußschalter nur im ausgeschalteten Zustand des LMK1V2/LMK1V2+ an. Der Fußtaster ist nicht im Lieferumfang von LMK1V2 enthalten und muß ggf. als Zubehör separat bestellt werden. Das Gerät arbeitet auch ohne Fußschalter, jedoch ist dann die Sustain-Funktion nicht verfügbar. 4. Bedienungselemente an der Frontplatte Das LMK1V2 besitzt folgende Bedienungs- und Anzeigeelemente: 3-stelliges LED-Display 8 Menü-Tasten in 2 Reihen zu je 4 Tasten 8 Leuchtdioden (als Anzeigen für die Menü-Tasten) 1 Rad (Wheel), wahlweise selbstrückstellend oder nicht selbstrückstellend (falls bei der Bestellung nicht anders angegeben wird selbstrückstellend ausgeliefert) 5. BEDIENUNGSANLEITUNG 5.1. Einschalten des Gerätes Nach dem Einschalten des Gerätes erscheint für einige Sekunden auf dem LED-Display eine Meldung über die im Gerät befindliche Software-Versions-Nummer (z.B. 100) und die Leuchtdioden flackern für einige Sekunden auf. Danach schaltet das Gerät in den PLAY-Modus, wobei PRESET Nr. 1 angewählt wird (die Angaben zu den Presets finden Sie im Anhang). Der PLAY-Modus wird immer durch die Buchstabenfolge "PLA" auf dem Display angezeigt. 5.2. Menüstruktur Es stehen 8 Menüs zur Verfügung, die über die 8 Tasten angewählt werden. Die Tasten werden als Menü-Tasten bezeichnet. Man gelangt in das gewünschte Menü durch Betätigung der entsprechenden Taste. Die LEDs über den Tasten zeigen an, welches Menü gerade angewählt ist. Durch Betätigen einer anderen Menü-Taste kann ein Menü jederzeit verlassen werden. Einige Menüs können auch durch nochmaliges Betätigen der Menütaste des angewählten Menüs oder durch Betätigen einer Keyboard-Taste verlassen werden. Leuchtet keine LED auf, so befindet man sich im Spiel- oder Play-Modus. Dieser ist immer dadurch gekennzeichnet, daß keine LED aufleuchtet und am Display der Text "PLA" erscheint. In einigen Menüs werden zusätzlich zu den Bedienungstasten auch die Tasten des Keyboards zur Einstellung bestimmter Parameter benötigt. Den 8 Menü-Tasten und Leuchtdioden sind folgende 8 Menüs zugeordnet (von links nach rechts) obere Reihe: 1: PRESET 2: PROGRAM CHANGE/BANK / REAL TIME 3: SPLIT 4: CHANNEL untere Reihe: 5: TRANSPOSE 6: DYNAMIC 7: CONTROLLERS 8: PANIC Die Funktionen der 8 Menüs sollen im folgenden kurz besprochen werden, bevor auf jedes Menü im Detail eingegangen wird. 1: PRESET LMK1V2 hat 16 fest eingestellte PRESETs, die vom Benutzer als Basis für seine Keyboardeinstellung angewählt werden können. Jedes Preset besteht aus den Angaben über jede der 4 Splitzonen mit zugehörigem Splitbereich, MIDI-Kanal, Transponierung, Zuordnung und Aktivierung der Controller und der Dynamik-Tabelle. Die Presets sind fest vorgegeben und können vom Benutzer nicht verändert werden. Im Preset-Menü erfolgt der Aufruf der Werkspresets. 2: PROGRAM CHANGE / PROGRAM BANK / REAL TIME Dieses Menü dient in Verbindung mit den Keyboard-Tasten zum Senden von Programm-Nummern (MIDI Program Change Befehle) und Program-Bank-Befehlen (MIDI-Controller 0 und 32), um die Programme der an LMK1V2 angeschlossenen Geräte einzustellen. Außerdem können in diesem Menü in Verbindung mit bestimmten Keyboard-Tasten die Real Time MIDI-Befehle Start, Stop und Continue gesendet werden. 3: SPLIT LMK1V2 kann auf bis zu 4 verschiedenen MIDI-Kanälen gleichzeitig senden. Jedem MIDI-Kanal wird ein Tastaturbereich - eine sogenannte Split-Zone oder Splitbereich - zugeordnet, wobei auch Überlappungen hinsichtlich des Tastenumfanges möglich sind. Im SPLIT-Menü werden die Tastatur-Bereiche (tiefste / höchste Taste) der 4 Splitzonen eingestellt. 4: CHANNEL Hier werden die MIDI-Kanäle der 4 Splitzonen eingestellt. 5: TRANSPOSE Hier werden die Transponierungen der 4 Splitzonen eingestellt. 6: DYNAMIC Hier werden die Dynamiktabellen für die 4 Splitzonen eingestellt. 7: CONTROLLER In diesem Menü wird für jede der 4 Zonen festgelegt, ob das Rad in dieser Zone aktiv ist und wenn ja, welche Funktion es hat (z.B. Pitch-Bend, Modulation, After Touch, Volumen ....). Außerdem wird für jede Zone festgelegt, ob das Sustainpedal aktiv ist. 8: PANIC Dieser Menüpunkt stellt eine aus jedem Betriebszustand erreichbare Panik-Taste zur Verfügung. 5.3. Detaillierte Beschreibung der Menüs Folgende Hinweise gelten für alle Menüs und werden bei der Beschreibung der einzelnen Menüs nicht mehr aufge- führt: 1. In ein Menü gelangt man durch Betätigen des betreffenden Menü-Tasters. Das angewählte Menü wird durch das Aufleuchten der zugehörigen Leuchtdiode über der Taste angezeigt. 2. Teilweise wird ein Menü nach Einstellung des betreffenden Parameters automatisch verlassen und in den Play-Modus gesprungen. Teilweise können Menüs jedoch nur durch Betätigen einer anderen Menütaste verlassen wer- den. Im Zweifelsfall kann jedoch jedes Menü durch Betätigen einer anderen Menütaste verlassen werden! 3. Bei allen Menüs (außer Preset und Panic) werden durch nochmaliges Betätigen derselben Menütaste die Split- zonen durchgeschaltet. Um in eine andere Zone zu gelangen, betätigt man die Menütaste des angewählten Menüs nochmals und gelangt so in die nächsthöhere Zone. Dies kann man solange fortsetzen, bis man sich in der ge- wünschten Zone befindet. Der Vorgang ist rotierend, d.h. nach Zone 4 wird wieder in Zone 1 gesprungen. 4. Bei einigen Funktionen erscheint für eine gewisse Zeit eine Zahlen- oder Buchstabenfolge auf dem Display be- vor der Play-Modus ("PLA") wieder angezeigt wird. In dieser Zeit befindet sich das Gerät jedoch bereits im Play-Modus und es kann auf der Tastatur gespielt werden. Die Wartezeit für die Display-Umschaltung wurde gewählt, um den eingestellten Parameter ablesen zu können. Würde das Display sofort auf "PLA" umschalten, könnte der eingegebene Parameter nicht abgelesen werden, da er nur für den Bruchteil einer Sekunde auf dem Display er- scheinen würde. 5. Um alle Parameter einstellen zu können, werden zusätzlich zu den Bedienungstasten auch die Keyboard-Tasten verwendet. Die Bedeutung der Keyboard-Tasten in diesem Modus ist in dem untenstehenden Bild dargestellt. Die weißen Tasten der tiefsten Oktave (C-C) des Keyboards haben folgende Sonderfunktionen: CAnwahl Nummernbereich 1-32 DAnwahl Nummernbereich 33-64 EAnwahl Nummernbereich 65-96 FAnwahl Nummernbereich 97-128 GStart AStop HContinue Die ersten beiden schwarzen Tasten der tiefsten Oktave haben folgende Sonderfunktionen: CISUmschaltung auf Controller 0 - Modus DISUmschaltung auf Controller 32 - Modus Beim C der nächsthöheren Oktave beginnen die Nummerntasten, d.h. C = 1, Cis = 2, D = 3, Dis = 4 usw., die für alle Nummerneingaben (Programm-Nummer, Controller 0, Controller 32, MIDI-Kanal, Dynamik-Tabelle, Controller-Co- de-Nr.) benötigt werden. 5.3.1. PRESET (1) / linke obere Taste Am LED-Display erscheint die Nummer des momentan angewählten Presets, das jedoch bereits verändert worden sein kann. Das Menü dient zur Anzeige des momentan angewählten Presets und zum Abruf eines der 16 Werkspre- sets. Unter einem Preset wird die Summe aller Informationen verstanden, die eine Keyboard-Konfiguration festlegen, d.h. alle Angaben über die 4 Splitzonen mit den zugehörigen Split-Parametern (obere/untere Taste, MIDI-Kanal, Transpo- nierung, Velocity-Tabelle, Zuordnung und Aktivität der Controller). Der Aufruf eines der Presets 1...16 erfolgt durch Betätigen einer der Keyboard-Tasten, denen die Nummern 1...16 zu- geordnet sind. Die neue Preset-Nummer erscheint für einige Sekunden am Display, und das Gerät springt in den Play-Modus. Angaben über die in den 16 Presets enthaltenen Keyboard-Konfigurationen finden Sie im Anhang. 5.3.2. PROGRAM CHANGE/BANK / REAL TIME (2) / 2. obere Taste Am LED-Display erscheint links die Nummer der angewählten Splitzone (wichtig für den MIDI-Kanal, auf dem der Pro- gram Change oder Program Bank Befehl gesendet wird), rechts die Ziffer des momentan eingestellten Nummernbe- reichs (1 = 1-32, 2 = 33-64, 3 = 65- 96, 4 = 97-128). Das Menü dient zum Senden von Program Change (Programm- wechsel), Program Bank (Controller 0/32) und Real Time (Echtzeit) Befehlen für die an LMK1V2 angeschlossenen Geräte. Senden eines Program Change Befehles Die Programme sind in 4 Bereiche zu je 32 Nummern organisiert. Bereich 1 entspricht den Programm-Nummern 1-32, Bereich 2 33-64, Bereich 3 65-96 und Bereich 4 97-128. Die Bereiche werden mit den ersten 4 weißen Tasten der untersten Oktave der Tastatur umgeschaltet. Beim Wechsel des Bereichs wird die Bereichs-Nummer (1...4) am LED-Display angezeigt. Es wird jedoch noch kein Program Change Befehl gesendet. Das Senden eines Program Change Befehls wird erst durch betätigen einer der Nummern-Tasten 1-32 auf der Tastatur ausgelöst. Die gesendete Programm-Nummer erscheint für einige Sekunden auf den Display, danach springt das Gerät in den Play-Modus. Die Programm-Nummer wird auf dem MIDI-Kanal gesendet, welche der momentan angewählten Splitzone zugeord- net wurde. Senden eines Program Bank Befehles Da mit den Program Change Befehlen nur 128 verschiedene Programme (Klänge, Sounds) unterschieden werden können, wurde von der MIDI-Association zusätzlich der Program Bank Befehl definiert (von manchen Herstellern auch Page, Sound-Page, Variation oder Sound-Variation genannt). Die Programm-Bank eines Klangerzeugers wird über die MIDI-Controller 0 und 32 eingestellt, wobei der Controller 0 die höherwertigen 7 Bit, der Controller 32 die nieder- wertigen 7 Bit liefert. Auf diese Weise können theoretisch 128 x 128 = 16384 Programm-Bänke unterschieden wer- den. Innerhalb jeder Bank wird dann der gewünschte Klang mit dem Program Change Befehl angewählt. Bitte beachten Sie, daß nicht alle Klangerzeuger diesen Befehl unterstützen, einige Expander verwenden auch nur Controller 0 oder 32 zur Bank-Umschaltung. Meist werden auch nur einige wenige Controller-Daten benutzt (z.B. 0, 1 oder 127). Ein Klangerzeuger mit 128 x 128 x 128 = 2097152 verschiedenen Sounds ist (bisher) wohl auch kaum denkbar. Wie bei dem angeschlossenen Klangerzeuger die verfügbaren Programm-Bänke angesprochen werden, entnehmen Sie bitte den Unterlagen zu dem betreffenden Gerät. Bei den Controllerwerten gibt es noch eine Besonderheit: Die Program Change Befehle werden in der Regel von 1 bis 128 nummeriert, nur sehr wenige Hersteller benutzen die Nummerierung 0-127. Bei den Program Bank Befehlen (Con- troller 0 und 32) hingegen wurde von der MIDI-Association ein Wertebereich von von 0 bis 127 definiert. Sie müssen daher bei der Anwahl von Controller 0 und 32 in Gedanken immer 1 hinzuaddieren, um den richtigen Wert mit einer der Nummerntasten anzuwählen, da diese bei 1 und nicht bei 0 beginnen (Nummerntaste 1 entspricht Program Chan- ge 1, aber Controllerwert 0). Diese Inkonsequenz findet man leider häufig bei MIDI, da MIDI intern immer von 0 bis 127 zählt, im täglichen Sprachgebrauch die Zählweise in der Regel bei 1 und nicht bei 0 beginnt. Um von Program Change auf Controller 0 oder 32 umzuschalten muß die erste (CIS -> Controller 0) oder zweite (DIS -> Controller 32) schwarze Taste betätigt werden. Drückt man nun eine der Nummerntasten 1-32, so wird kein Program-Change, sondern ein Controller 0 oder 32 Befehl gesendet. Das Einstellen des Nummernbereichs erfolgt wie bei Program Change mit den ersten 4 weißen Tasten. Wird das Program Change Menü verlassen und später wieder neu angewählt, so ist wieder Program Change voreingestellt, da dieser Befehl weit häufiger als Controller 0 und 32 benötigt wird, d.h. die Umschaltung auf Controller 0 oder 32 wird nach dem Verlassen des Menüs aufgeho- ben. Senden eines Real Time Befehles Den oberen 3 weißen Tasten der untersten Oktave sind die Real Time Befehle Start (G), Stop (A) und Continue (H) zugeordnet (oberhalb der 4 Bank-Tasten). Bei Betätigen einer dieser 3 Tasten wird der entsprechende Real-Time-Befehl gesendet. Am Display erscheint für einige Sekunden eine entsprechende Kurzmeldung (StP, StA, CON), da- nach springt das Gerät in den Play-Modus. 5.3.3. SPLIT (3) / 3. obere Taste Am LED-Display erscheint links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, gefolgt von einem "LO". Dieses Menü dient zum Einstellen der Tastenbereiche (Splitzonen). Das "LO" soll den Benutzer darauf hinweisen, daß das Gerät die Eingabe der tiefsten ("LO" für lower) Taste für die- se Zone erwartet. Es muß also zuerst die für die angewählte Zone gewünschte tiefste Keyboard-Taste gedrückt werden. Nun erscheint im Display "HI", als Hinweis für die erwartete Eingabe der höchsten ("HI" für higher) Key- boardtaste für diese Zone. Danach springt das Gerät in den Play-Modus . 5.3.4. CHANNEL (4) / 4. obere Taste Am LED-Display erscheint links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, rechts die zugehörige MIDI-Ka- nalnummer. Dieses Menü dient zum Einstellen der MIDI-Kanäle für die 4 Splitzonen. Um den MIDI-Kanal einzustellen, betätigt man eine der Nummerntasten 1-16 auf der Tastatur (beginnend mit dem C der zweiten Oktave). Nach der Eingabe des MIDI-Kanals für die angewählte Zone springt das Gerät in den Play-Modus zurück. 5.3.5. TRANSPOSE (5) / 1. untere Taste Am LED-Display erscheint links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, gefolgt von "FI". Das Menü dient zum Einstellen der Transponierung der 4 Tastenbereiche (Splitzonen). "FI" soll den Benutzer darauf hinweisen, daß das Gerät die Eingabe der Referenztaste ("FI" für first) Taste für die Transponierung erwartet. Ausgehend von dieser Referenztaste wird die Transponierung gerechnet. Es wird also die erste Keyboard-Taste gedrückt. Nun erscheint rechts im Display der Schriftzug "SE", als Hinweis für die erwar- tete Eingabe der zweiten ("SE" für second) Keyboardtaste für die Berechnung der Transponierung. Um beispielsweise eine Transponierung um eine Oktave nach oben zu erreichen, betätigt man eine beliebige Key- boardtaste und danach dieselbe Taste eine Oktave höher. Um eine Transponierung von einem Halbton nach unten zu erhalten, betätigt man eine beliebige Keyboardtaste gefolgt der nächsttieferen Taste. Will man die Transponie- rung vollständig rückgängig machen, so drückt man zwei mal die gleiche Keyboardtaste. Die Transponierung wird nicht relativ zu einer eventuell vorher eingestellten Transponierung gerechnet, sondern jedesmal neu. Mit anderen Worten: die Transponierungen addieren bzw. subtrahieren sich nicht. Andernfalls wüsste man nach mehrmals geänderter Transponierung nicht mehr, welche tatsächliche resultierende Transponierung eingestellt ist. Nach Eingabe des Wertepaares für die angewählte Zone springt das Gerät in den Play-Modus. 5.3.6. DYNAMIC (6) / 2. untere Taste Am LED-Display erscheint links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, rechts die zugehörige Dynamik- tabelle (1...8). Das Menü dient zum Einstellen der Dynamiktabellen für die 4 Splitzonen. Hinweise zur Verwendung der Dynamiktabellen finden Sie im Anhang. Mit den Dynamiktabellen können Sie Ihr per- sönliches Anschlaggefühl dem "elektronischen" Dynamikverhalten anpassen und auch anschlaggesteuerte Um- blendeffekte erzeugen. Um die gewünschte Dynamik-Tabelle einzustellen, betätigt man eine der Nummerntasten 1-8 auf der Tastatur (be- ginnend mit dem C der zweiten Oktave). Danach springt das Gerät in den Play-Modus. 5.3.7. CONTROLLER (7) / 3. untere Taste Am LED-Display erscheint links die Nummer der momentan angewählten Splitzone, rechts die zugehörige Control- ler-Codenummer. Das Menü dient zum Zuordnen und Aktivieren der Funktion des Rades und des Sustain-Fußta- sters. Um die Controller-Codenummer einzustellen, betätigt man eine der Nummerntasten 1-16 auf der Tastatur (beginnend mit dem C der zweiten Oktave). Die 16 Controller-Codenummern haben folgende Bedeutung Codenummer mit Sustain Radfunktionnicht aktivaktiv keine19 Pitch Bend210 Modulation311 Breath Controller412 Portamento Time513 After Touch614 Volumen715 Panorama816 Soll beispielsweise in der Zone weder das Rad, noch der Sustain-Fußtaster aktiv sein, so ist die Nummer 1 zu wählen. Soll das Rad Pitch-Bend-Funktion haben und das Sustainpedal aktiv sein, so wählt man Nr. 10. Soll das Rad Volumenregler und das Sustainpedal nicht aktiv sein, so ist Nr. 7 zu verwenden. Über die 16 Code-Nummern sind alle sinnvollen Controller-Kombinationen zu erreichen. Wollen Sie das Rad vorwiegend als Pitch-Bender benutzen, so sollte dieses selbstrückstellend sein. Andernfalls ist die nicht rückstellende Version zu empfehlen. Der Umbau zwischen beiden Versionen ist jedoch nicht problematisch. Sie unterscheiden sich nur durch das Vorhandensein einer Rückholfeder. Wir liefern standardmäßig mit Rückholfe- der aus. Sie können diese nach Ausbau der Frontplatte ohne Probleme entfernen (siehe auch Bauanleitung). 5.3.8. PANIK Dies ist eigentlich kein Menü, sondern eine aus allen Betriebszuständen erreichbare Paniktaste. Bei Betätigen dieser Taste werden All Notes Off Befehle auf allen 16 MIDI-Kanälen gesendet. Sie wird hautsächlich im Fall sogenannter Notenhänger benötigt, um alle Klangerzeuger abzuschalten. Bitte beachten Sie, daß das, bzw. die angeschlossenen Geräte in der Lage sein muß den "All Notes Off"-Befehl zu erkennen. ANHANG A : Dynamik-Abschwächungsfaktor für schwarze Tasten Die Software 2.0 des LMK1V2 ermöglicht es, die Dynamikwerte der schwarzen gegenüber denen der weißen Tasten abzuschwächen. Diese Erweiterung wurde neu aufgenommen, da vielen Kunden die Dynamik der schwarzen Tasten im Vergleich zu den weißen Tasten zu hoch erschien. Ursache hierfür ist der kürzere Hebelweg und das geringere Eigengewicht der schwarzen Tasten. Um den Abschwächungsfaktor einzustellen geht man folgendermaßen vor. Beim Einschalten des Gerätes hält man die rechte, untere Taste des Bedienfeldes (Panik) gedrückt. Man gelangt dann in ein Unterprogramm, bei dem am Display ein Zahlenwert erscheint, der mit dem Rad verändert werden kann. Ein Wert im Display von 127 entspricht einem multiplikativen Abschwächungsfaktor von 1, d.h. hier erfolgt keine Abschwächung. Werte kleiner 127 schwächen die Dynamik der schwarzen Tasten ab, der angezeigte Wertebereich von etwa 100...127 entspricht einem Abschwächungsfaktor von etwa 0.75...0.99. Aus unserer Erfahrung sind Werte im Bereich zwischen 110 und 120 sinnvoll. Drückt man die Panik-Taste ein weiteres mal, so gelangt man in den normalen Betriebsmodus, der auf den vorhergehenden Seiten beschrieben ist. Die Einstellung des Abschwächungsfaktors wird nur gespeichert, solange das Gerät eingeschaltet bleibt. Nach dem Abschalten des Gerätes geht die Einstellung verloren, da ein nicht-flüchtiger Speicher im LMK1V2 nicht zur Verfügung steht. Beim erneuten Einschalten wird ein Wert von 118 voreingestellt. ANHANG B: Angaben zu den 16 Presets (L/H = tiefster/höchster Ton, C = MIDI-Kanal, T = Transponierung, D = Dynamiktabelle, C = Controller-Code) ------ Zone 1 -------------- Zone 2 --------------Zone 3 ------- ------ Zone 4 -------Bemerkung PresetL H C T D CL H C T D CL H C T D CL H C T D C 121 108 1 0 2 9------------------------------------------ ---------------------1 Zone Kanal 1, Sustain 221 108 2 0 2 10------------------------------------------ --------------------- 1 Zone Kanal 2, Pitch+Sustain 321 108 3 0 2 10------------------------------------------ --------------------- 1 Zone Kanal 3, Pitch+Sustain 421 108 4 0 2 10------------------------------------------ --------------------- 1 Zone Kanal 16, Pitch+Sustain 521 59 1 0 2 1060 108 2 0 2 10--------------------- --------------------- 2-fach Split, Kanäle 1/2, Pitch+Sustain 621 47 1 0 2 1048 71 2 0 2 10 72 108 3 0 2 10--------------------- 3-fach Split, Kanäle 1/2/3, Pitch+Sustain 721 35 1 0 2 1036 59 2 0 2 1060 83 3 0 2 10 84 108 4 0 2 104-fach Split, Kanäle 1/2/3/4, Pitch+Sustain 821 108 1 0 2 1021 108 2 0 2 1021 108 3 0 2 1021 108 4 0 2 104 x ganze Tastatur, Kanäle 1+2+3+4, Pitch+Sust. 921 47 1 0 2 948 108 2 0 2 2------------------------------------------2-fach Split, l: Sustain/Kanal 1, r: Pitch/Kanal 2 1021 47 1 0 2 948 108 2 0 2 3------------------------------------------2-fach Split, l: Sustain/Kanal 1, r: Mod./Kanal 2 1121 47 1 0 2 948 108 2 0 2 7------------------------------------------2-fach Split, l: Sustain/Kanal 1, r: Vol./Kanal 2 1221 108 1 0 2 921 108 2 0 2 15------------------------------------------2 x ganze Tast., l: Sustain/K. 1, r:Sust.+Vol./K.2 1321 59 1 0 2 960 108 2 0 2 921 59 3 0 2 1560 108 4 0 2 152-fach Split doppelt, K 1/2/3/4, Vol. 2/4, Sust. 1421 59 1 0 2 960 108 2 0 8 2------------------------------------------2-fach Split, l: Sust., r: ohne Dynamik/Pit. 1521 59 14 0 2 148 83 15 0 2 960 108 16 0 2 2---------------------3er Split überl., K 14...16, m: Sust., r: Pit. 1621 108 1 0 2 1121 108 2 0 7 1------------------------------------------Dyn.Überblendung K 1/2, Sust.+Mod. Bereich 1 (Abkürzungen: K = Kanal, l = links, m = Mitte, r = rechts, Sust. = Sustain, Pit. = Pitch Bend, Mod = Modulation, Vol. = Volumen) ANHANG C: Hinweise zu den Dynamik-Kennlinien Bei der Einstellung der Splitzonen ist ein Parameter zur Wahl einer von 8 Dynamikkennlinien vorhanden. Der Grund, warum diese Kennlinien im LMK1V2 zur Verfügung gestellt werden, soll kurz erörtert werden. Der MIDI-Spezial-IC (E510), welcher für das Abfragen der Tastenkontakte verantwortlich ist, leitet aus der Zeitdifferenz, die der Umschaltkontakt benötigt, den Wert für die Anschlagdynamik ab. Der Zusammenhang zwischen gemessener Zeitdifferenz und gesendeter Anschlagsdynamik ist linear (Zeitverdopplung entspricht Halbierung des Dynamikwertes). Dies ist jedoch nicht genau das Verhalten, welches man von einem Piano gewohnt ist. Daher wurde die Möglichkeit der Dynamikanpassung über Tabellen geschaffen. Meist hat man bei nicht angepasster Dynamik (entspricht der linearen Tabelle Nr. 1) das Gefühl, daß die hohen Dynamikwerte zu früh einsetzen und man im unteren Bereich die Dynamik nicht fein genug auflösen kann. Es wurden 3 Tabellen (Nr. 2,3,4) vorgesehen, die dies mehr oder weniger kompensieren. Je höher die Tabellennummer um so mehr werden die hohen Dynamikwerte nach oben verschoben, d.h. man muß stärker in die Tasten greifen, um die hohen Dynamikwerte zu erhalten. Die Tabelle Nr. 5 hat genau das umgekehrte Verhalten. Hier kommen die hohen Dynamikwerte bereits früher als bei der linearen Tabelle Nr.1. Tabelle Nr. 6 ist eine exponentielle Kennlinie (wie Nr. 2,3,4) jedoch mit einer Anfangsdynamik. Die inverse Kennlinie (Nr. 7) liefert bei stärkerem Anschlag eine geringere Dynamik. Dieses auf den ersten Blick sinnlos erscheinende Dynamikverhalten kann sehr gut für anschlaggesteuerte Überblendeffekte verwendet werden. Man ordnet zwei Splitzonen mit gleichem Tastenumfang eine normale (z.B. Nr. 3) und die inverse Tabelle zu. Den Zonen werden mit 2 verschiedene MIDI-Kanälen (2 Expander oder ein Expander, der gleichzeitig auf 2 Kanälen 2 verschiedene Klänge produzieren kann ist erforderlich) betrieben. Nun kann man über den Anschlag zwischen den beiden Klängen "umblenden". Bei Anwahl der Kennlinie Nr. 8 wird unabhängig vom Anschlag immer dieselbe Dynamik (64) gesendet. Diese Kennlinie wählt man für nicht dynamische Klänge (z.B. Orgel) an. Darüberhinaus hängt das Verhalten der Dynamik auch vom verwendeten Expander ab. Es bestehen deutliche Unterschiede in der Dynamikumsetzung verschiedener Geräte. Die verschiedenen Tabellen des LMK1V2 ermöglichen jedoch im allgemeinen eine ausreichend gute Anpassung an das gewünschte Dynamikverhalten. Bitte beachten Sie auch, daß einige Expander zusätzlich in der Lage sind, das Dynamikverhalten selbst zu verändern. Graphische Darstellung der 8 Dynamik-Kennlinien